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Buchvorstellung "Reise nach Jerusalem"

Lieber Bundesbruder ###USER_vulgo###,

gemeinsam mit der Tiroler Komturei des St.Georgs-Ordens wollten wir im November ein neues Buch präsentieren, das ein Bundesbruder von uns, Hon-Prof. MMag. Markus St. Bugnyar v/o Balduin Lp, herausgebracht hat. Leider hat uns sowohl der COVID Virus als auch der Wassereinbruch in unsrer Bude einen Strich durch die Rechnung gemacht und ist dies nun unter dafür geeigneten Umständen leider nicht möglich.

 

Daher dürfen wir euch dieses Buch auf diesem Wege nun virtuell vorstellen - vielleicht ist es ja für den einen oder andren eine Inspiration zum Lesen oder eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk?

 

Der Verkaufserlös des Buches kommt zu 100% dem österreichischen Pilgerhospiz in Jerusalem zugute, das derzeit ja bekannterweise besonders unter dem lockdown in Israel leidet, da die regulären Einnahmen durch Pilger und Gäste völlig versiegt sind. Somit kann man mit dem Kauf dieses Buches nicht nur die Möglichkeit für vergnügliche Lesestunden erwerben, sondern auch Gutes in diesen schwierigen Zeiten tun.

Reise nach Jerusalem

 

Franz Joseph I. reist nicht gern; schon gar nicht zu Meere. Im Herbst 1869 aber muss es sein. Es steht viel auf dem Spiel. Eben erst war ein Krieg verloren und die Donaumonarchie muss sich neu erfinden. Ihr Schwerpunkt verlagert sich in Richtung der ungarischen und slawischen Völker. Der Deutsche Bund zeigt Risse; Frankreich bekundet Interesse, der neue Partner an Habsburgs Seite zu sein.

 

In diesem Moment lädt Ismail von Ägypten zur feierlichen Eröffnung des Suez-Kanals. Europas Adel, Würdenträger, Künstler und Literaten machen sich in Scharen auf den Weg zu diesem welthistorischen Spektakel im Orient. Die Deutschen schicken ihren Kronprinzen - und die Österreicher übertrumpfen sie mit ihrem Kaiser.

 

Auf dem Weg liegt das Heilige Land; Jerusalem, die Heilige Stadt. Franz Joseph ist ergriffen, zu Tränen gerührt. Er zeigt sich als Pilger. Der erste christliche Kaiser im Lande Jesu des Herrn seit Kreuzfahrertagen. Noch kann niemand ahnen, dass dieser Zwischenstopp alles sein wird, woran sich die Nachwelt erinnern wird wollen.

 

150 Jahre nach der Erstveröffentlichung von P. Dr. Beda Dudiks, Kaiser-Reise nach dem Oriente, legt der Rektor des Österreichischen Pilger-Hospizes in Jerusalem, Markus St. Bugnyár eine kommentierte, illustrierte und durch weitere Quellen ergänzte Neuauflage des voluminösen Werkes vor. In seinem Haus bezog Franz Joseph Quartier.

Markus St. Bugnyár v/o Balduin, Lp über das Buch:

Jeder kennt das Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“. Wir laufen im Kreis und wer am Ende keinen freien Stuhl findet, scheidet aus. Wie die „Sesselpolka“ zu ihrem Namen kam, ist nicht wirklich geklärt. Die einen denken an die Zeit der Kreuzzüge, andere an den Beginn der zionistischen Bewegung im 19. Jahrhundert. Unbestritten ist dabei: Jerusalem, die Heilige, die ein Sehnsuchtsort, von dem jeder schon von Kindesbeinen an gehört hat.

 

Die Reise Kaiser Franz Josephs in den Orient hatte einen konkreten Anlass: Die Eröffnung des Suez-Kanals im November 1869, zu der der ägyptische Vize-König Ismail die europäischen Würdenträger eingeladen hatte. Es sollte die längste Auslandsreise im Leben Franz Josephs bleiben und der für die Entwicklung unseres Pilger-Hospizes wohl folgenreichste Besuch eines Pilgers. Von nun standen die Pilgerreisen aus allen Regionen der Monarchie unter diesem Vorzeichen: Das Beispiel des Landesvaters nachahmend auf den Spuren Jesu wandeln, um den Glauben des einzelnen Pilgers und die Einheit des vielfältigen Reiches zu festigen. Diese Reise setzte in Österreich-Ungarn einen neuen Impuls für großangelegte Wallfahrten zu den biblischen heiligen Stätten.

Einige Monate später erschien im Frühjahr 1870 der Reisebericht des mährischen Benediktinerpaters Dr. Beda Dudík als großformatige Prachtausgabe. 150 Jahre danach darf ich ihn nun kommentiert und illustriert neu vorstellen, verbunden mit der Hoffnung, dass wir uns zu unserer eigenen „Reise nach Jerusalem“ inspirieren lassen. Eine Werbung, wenn man so möchte, für unser Pilger-Hospiz, in dem der Kaiser mit seiner Begleitung Quartier nahm; besonders wichtig in einer Zeit, die uns in ungeahnter Weise daran erinnert, wie vorläufig und wenig selbstverständlich alles ist. Unser Leben, unsere Bewegungsfreiheit, unser Wohlstand. Wohin sonst sollten wir uns wenden, wenn nicht zu den Worten Jesu in der Heiligen Schrift, an den Orten seines Wirkens.


Mit großen Erwartungen war man aufgebrochen zu dieser Reise. Europa stand vor einschneidenden Veränderungen; eben erst war ein Krieg verloren worden, Österreich musste sich neue Bündnispartner suchen und sich in den inneren Belangen des Reiches neu orientieren. Da kam die Einladung nach Ägypten gerade recht; alles mit Rang und Namen machte sich auf den Weg zu diesem historischen Spektakel mit traumhaften wirtschaftlichen Implikationen.

Der Suez-Kanal sollte den Handel zwischen Asien und Europa beflügeln und neuen Reichtum in die alte Welt bringen; vor allem dem österreichischen Hafen in Triest wünschte man hier regen Zuwachs. Im Wettlauf der Mächte, vor allem mit und gegen Preußen, musste der Kaiser selbst in Erscheinung treten.

Wir sehen Franz Joseph in den östlichsten Gebieten seines Reiches, erleben seine Bewunderung für die Reste antiker Kultur in Athen und Konstantinopel, erzittern mit ihm wenn die Wogen der stürmischen See ihm nach dem Leben trachten, sinken in die Knie in der Heiligen Stadt, gehen zur Jagd am Jordan, tanzen auf Bällen und empfangen die Honoratioren seiner Untertanen und Gastgeber, reiten mit der Kaiserin der Franzosen durch die Wüste, erklimmen die Pyramiden von Gizeh und begegnen Sisi bei der Heimfahrt über Triest.

P. Beda ist kaisertreuer Historiograph und versierter Ethnologie, der die einzelnen Etappen dieser Reise mit detailreichen Beschreibungen zu Land und Leuten, Kultur und Sitte erfüllt. So erfahren wir mehr über das Leben in der Hauptstadt des osmanischen Reiches und über die Gewohnheiten der Beduinen an seinen Rändern im damaligen Palästina und Ägypten.

Niemand in der Suite des hohen Reisenden, auch dieser selbst nicht, konnte ahnen, dass von allen Ambitionen, die zu dieser Reise ermutigten, bald schon nur noch der spirituelle Aspekt der „Reise nach Jerusalem“ übrigbleiben sollte. Alle anderen Hoffnungen politischer und wirtschaftlicher Natur hatten sich durch Kriege und Umstürze in Deutschland, Frankreich und Ägypten in den folgenden Jahren schnell zerschlagen.

Ob wir Heutigen das nicht auch als Fingerzeig lesen können bei allem Erfolg und Misserfolg, bei allem Auf und Ab unseres Lebens, das wesentliche und tragende Fundament allen Seins nicht aus dem Blick zu verlieren: Das Vertrauen auf Gott, der alles zu einem guten Ende führen wird, auch wenn es sich uns nicht sofort erschließt und wir durch manche Talsohle des Lebens wandern müssen bevor es wieder hell werden kann in unserer Zeit.

Bbr. HH Hon-Prof. MMag. Markus Stephan Bugnyár v/o Balduin hat von 1993 bis 1999 an der Universität Wien Katholische Fachtheologie und Selbständige Religionspädagogik studiert, u.a. am Ökumenischen Studienjahr der Abtei Dormitio in Jerusalem 1996/97 teilgenommen. Am 29. Juni 2000 wurde er in Eisenstadt zum Priester geweiht, seine Kaplanszeit erfüllte er in Mattersburg, bevor er sich weiteren Studien in Jerusalem widmete.

Am 1. Mai 2004 wurde er Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem; er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Semester in Jerusalem Bibelwissenschaften u. a. an der École biblique et archéologique française de Jérusalem studiert und sich so für diese Aufgabe in biblisch fundierter Pilgerpastoral qualifiziert. Seit dem Wintersemester 2014 ist Bbr. HH MMag. Bugnyár Honorarprofessor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz; zudem Absolvent des Strategischen Führungslehrganges der österreichischen Bundesregierung und der Landesverteidigungsakademie.

Bbr. Balduin ist Philister e.v. KÖL Leopoldina Wien, ebenso trägt er das Band e.v. KAV Capitolina. Er ist auch im Präsidium des Österr. Vereins für das Heilige Land, dem unser Bbr. Ehzg Georg von Habsburg-Lothringen v/o Europäus vorsteht und der im Besonderen auch das Pilgerhospiz in Jerusalem unterstützt.

Bestellungen bitte direkt an den Verlag:

bestellung@klosterladen-heiligenkreuz.at

Mit herzlichen bundesbrüderlichen Grüßen,

     Attila                                          Dr.cer.Lupo                                             Dr.cer.Gambrinus

    Senior                                       Philistersenior                                      Komtur St.Georgs-Orden


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